Hier spielt der Humor Trumpf
Eine Sammlung der besten Bridge-Witze von Ulrich Vohland
Bridge ist ein Spiel voller Logik, Strategie – und gelegentlicher Verzweiflung. Genau das macht es so liebenswert. Und manchmal hilft nur eins: Lachen.
Deshalb gibt’s hier was für die Lachmuskeln – fein ausgesuchte Bridge-Witze von unserem langjährigen Clubmitglied und renommierten Bridge-Autor Dr. Ulrich Vohland (1941–2017), der mit scharfem Verstand und trockenem Humor das Bridgeleben auf die Schippe nimmt.
Ob Anfängerin, Fortgeschrittener oder passionierter Reiz-Berserker – wer Bridge kennt, wird sich hier wiederfinden. Und wer nicht lacht, hat vermutlich das Kontra verschlafen …
Im Zoo
Ein Bridgespieler sieht im Zoo, dass vier Affen Karten spielen und stellt zu seinem großen Erstaunen fest, dass sie tatsächlich Bridge spielen. Er ist total begeistert und sagt zum Wärter: „Das ist ja unglaublich, dass die Bridge spielen!“
Der Wärter, der noch nie etwas von Bridge gehört hat, weiß überhaupt nicht, warum dieser Zoobesucher so aus dem Häuschen ist.
„Na und? Sie spielen doch schließlich nur um Erdnüsse.“
Etwas Wunderbares!
Eine junge Frau und ein junger Mann spielen das erste Mal als Partner zusammen beim Bridgeturnier. Ihm gefällt das Zusammenspiel mit ihr sehr gut, und gegen Ende des Turniers beginnt er zu schwärmen:
„Es ist doch etwas Wunderbares, ein Geschenk der Götter, wenn zwei sich beim Bridge gut verstehen!
„Sicher, das ist etwas Wunderbares. Aber mit Ihnen ist es auch ganz nett!“
Ein Nuller
Bei einem Turnier spielt das Ehepaar Z. Zusammen. Es gehört zu den Ehepaaren, bei denen beim Bridge manchmal ein böses Wort fällt, und die sich streiten, wenn es schlecht gelaufen ist.
Alle Alleinspieler haben ihren Kontrakt erfüllt, nur Herr Z. nicht, er hat einen Fehler gemacht. Kommentar von Frau Z.: „Da hast du uns ja mal wieder einen schönen Nuller beschert.“
Darauf er: „Endlich gefällt dir auch mal was, was ich gemacht hab!“
Große Beerdigung
Der Präsident des Bridgeverbandes in Frankreich ist gestorben. Er war jemand, der allen immer zeigen musste, dass er der Beste und Größte ist und dass alle anderen klein und unbedeutend sind. Bei allen Mitarbeitern in der Hauptgeschäftsstelle des französischen Bridgeverbandes war er gefürchtet.
Zu seiner Beerdigung sind 200 Trauergäste gekommen.
Manche von ihnen legen eine Blume auf den Sarg. Einer der Mitarbeiter legt einen Feuerlöscher dazu. Als er gefragt wird, warum er das getan habe, antwortet er: „Reine Vorsichtsmaßnahme, falls er in die Hölle kommt!“
Dein Ex
Zwei Bridgespielerinnen plaudern im Club.
Die eine sagte: „Ich glaube, ich hab beim Landesturnier den Spieler gesehen, mit dem du damals verheiratet warst.“
„Hatte er ein gutes Ergebnis?“
„Ja.“
„Dann war es nicht mein früherer Mann.“
Schlecht gelaufen
Im Verlauf des Turniers war für Knut und seinen Partner einiges schief gelaufen.
Knut sagte schließlich zu ihm:
„Beim nächsten Turnier in einer Woche wirst du nichts an meinem Spiel auszusetzen haben.“
„Das werden wir ja sehen“, meinte dieser.
„Das wirst du!“, bekräftigte Knut. „Dann werde ich nämlich nicht mit dir spielen!“
Nicht ohne meinen Partner
Zwei junge, temperamentvolle Bridger spielen seit Jahren sehr gerne und gut als Partner zusammen. Zuweilen – ziemlich selten – gibt es für kurze Zeit Zoff zwischen den beiden. So gestern:
Der eine meint wütend: „Halt dich lieber zurück und reize nicht das Tier in mir!“
Darauf der andere: „Meinst du, ich hätte Angst vor einem Esel?“
Etwas Schönes
Im Urlaub trifft eine Frau zufällig auf der Straße eine alte Klassenkameraden und sagt:
„Für mich ist das Bridgespielen etwas sehr Schönes.“
„Dann gehst du wohl öfters spielen?“
„Ich nicht, aber mein Mann!“
Absprachen?
Bei der Sportwartin unseres Clubs hatte sich telefonisch eine unbekannte Spielerin angemeldet. Sie bekam als Partner einen Spieler aus unserem Club, der immer gern zu den Besten gehören will. Zu Beginn des Turniers hatte er mit ihr das Nötige abgesprochen, unter anderem auch die Signale der Zu- und Abmarken.
Es läuft für die beiden nicht so gut. Oft haben sie Pech. Gegen Ende des Turniers sagte dieser ehrgeizige Spieler zu der Gastspielerin: „Passen Sie doch auf! Das ist schon die siebte Zumarke, die sie übersehen haben!“
Daraufhin kontert sie: „Sind wir hier, um Statistik zu machen, oder um Spaß am Spiel zu haben?“
Im Musikunterricht
Es ist in der Schule in der vierten Klasse im Musikunterricht. Die Lehrerin erklärt: „Wenn man allein spielt, ist das ein Solo. Wenn man zu zweit spielt, ist das ein Duo. Wenn man zu dritt spielt, heißt das Trio. Und wie nennt man das, wenn man zu viert spielt?“
Claus ist der einzige in der Klasse, der eine Antwort weiß. Er ist ganz stolz und sagt mit strahlendem Gesicht: „Das nennt man Bridge!“
Streit?
Zwei Bridge Partner haben sich gestritten, dann aber auch wieder versöhnt.
Beim abschließenden Händedruck sagt der eine:
„Ich wünsche dir alles, was du mir wünschst!“
Darauf der andere: „Fängst du schon wieder an?“
Wut
Der Direktor der Bridge-Universität in Frankreich war zu einer Konferenz, bei der es um die Weiterentwicklung des Reizsystems Forum D und Forum D plus ging.
„Als er zurück ist, sagt seine Sekretärin zu ihm:
Herr Direktor, während ihrer Abwesenheit war ein Mann da,
der eine fürchterliche Wut auf sie hatte und sie am liebsten verprügelt hätte.“
„Was haben Sie ihm gesagt?“
„Ich habe gesagt, dass es mir leid tut, dass sie gerade außer Haus sind.“
Immerhin
Zwei Spielerinnen haben das erste Mal bei einem Turnier als Partnerinnen miteinander gespielt. Das Turnier ist beendet, die Ergebnisse werden vorgelesen.
Die eine der beiden sagt: „Unser Ergebnis gefällt mir überhaupt nicht!“
„Mir auch nicht!“, meint ihre Partnerin.
„Aber es ist doch schön, dass wir wenigstens darin gleicher Ansicht sind.“
Wir danken Familie Vohland für die Genehmigung, aus dem Buch unseres langjährigen Clubkameraden zitieren zu dürfen. Zahlreiche Werke von Ulrich Vohland rund um das Thema Bridge sind im Verlag Florian Isensee erschienen. ISBN-10 : 3899956729