
Die zwei Akte des Bridge-Dramas
Akt 1: Die Reizung – Das stumme Duell
Stellen Sie sich vor, Sie sitzen am Tisch, 13 Karten in der Hand, und nun beginnt das Pokern mit ihren Gegnern. Und zwar ganz ohne Worte! In der Reizung geht es darum, Ihrem eigenen Partner möglichst genau zu beschreiben, was Sie für Karten auf der Hand haben. Das machen wir mithilfe einer „Bidding Box“, einer Schachtel, in der alle möglichen Gebote griffbereit zur Hand sind. Es ist wie ein verschlüsselter Dialog, bei dem jedes Gebot eine Botschaft enthält. Ziel ist es, dass die Parteien den optimalen Kontrakt finden – also genau vorherzusagen, wie viele Stiche Sie mit welcher Trumpffarbe (oder ohne Trumpf) machen können. Wer das höchste Gebot abgibt, kommt ans Spiel.
Akt 2: Das Kartenspiel – Jetzt wird’s ernst
Nachdem der Vorhang der Reizung gefallen ist, beginnt das eigentliche Spiel. Ein Spieler wird zum „Alleinspieler”, der Partner oder die Partnerin legt die eigenen Karten offen auf den Tisch und wird zum “Dummy” (keine Sorge, das ist kein Schimpfwort!). Nun heißt es, die in der Reizung gemachten Versprechen einzulösen. Jeder Stich ist ein kleiner Sieg, und am Ende zählt, ob Sie Ihren Kontrakt erfüllt oder sogar übertroffen haben.

Der Reiz des Spiels – Warum Bridge süchtig macht
Geistige Gymnastik: Bridge fordert Ihr Gehirn wie kaum ein anderes Spiel. Es ist wie Schach, nur mit mehr Unbekannten und einer Prise Psychologie.
Partnerschaft: Sie spielen nicht allein, sondern im Team. Die nonverbale Kommunikation mit Ihrem Partner ist wie eine geheime Sprache.
Kein Glücksspiel: Beim Turnierbridge spielt jeder die gleichen Karten. Es kommt darauf an, was Sie aus Ihren Karten machen, nicht welche Sie bekommen.
Immer anders: Jedes Spiel ist einzigartig. Die Kombinationsmöglichkeiten sind schier endlos.
Lebenslanges Lernen: Selbst Weltmeister lernen bei jedem Spiel etwas Neues. Es gibt immer Raum für Verbesserung.
Soziales Erlebnis: Bridge bringt Menschen zusammen. Es ist ein perfekter Mix aus Wettkampf und Geselligkeit.
Bridge ist wie ein guter Wein – je mehr man davon kostet, desto mehr entdeckt man die feinen Nuancen. Es ist ein Spiel, das Sie ein Leben lang fesseln kann, ohne jemals langweilig zu werden.
Also, wer hat Lust auf eine Partie?